Hallo meine Lieben,
es ist mal wieder Sonntag und somit Zeit für einen neuen Gedankenpost, mit dem Thema zur Ruhe kommen im eigenen Happy Place.
Ehrlich gesagt weiß ich nicht wirklich worüber ich heute schreibe. Im Prinzip ist es wie bei meinen ersten Gedankenposts, Back to the Roots, meinen Gedankenströmen freien Lauf lassen. Nicht zu wissen, wohin sie fließen und wo sie enden werden. Diese Posts sind tatsächlich die schwierigsten zu schreiben, daher habe ich es oft gehandhabt mir im Laufe der Woche ein Thema auszusuchen, statt einfach drauf loszuschreiben aber here we go!
Ich hatte heute einen wundervollen Tag, Herbst ist und bleibt meine liebste Zeit. Zudem habe ich den Tag in meinem Garten, meinen Happy Place verbracht, mit den kleinen Katzen, neuer Bücher und einem dicken Pullover. An Tagen wie diesen bin ich wahnsinnig dankbar so einen Ort zu haben, in dem ich mich zurückziehen und sicher fühlen kann. Indem ich über alles reflektiere und Ruhe finde.
Deinen Happy Place überall finden
Lustigerweise habe ich selbst auf Reisen mir in jedem Land und in jeder Stadt so einen Ort gesucht. In Kep, Kambodscha saß ich beispielsweise auf einer extrem zugemüllten Wiese, umringt von Kühen, die ab und an mal vorbeikamen und schauten, was ich so treibe.
In Chiang Mai, Thailand bin ich sogar täglich über eine Stunde durch die Stadt gelaufen, um einen Park zu besuchen, der mir jedes Mal die Sprache verschlagen hat. Auf dem Weg holte ich mir meist eine Wassermelone und verbrachte dort am Tag ein paar Stunden mit Musik hören und Tagebuch schreiben.
Es mussten aber nicht immer ruhige Plätze sein, manchmal habe ich mir sogar Sehenswürdigkeiten ausgesucht, um einfach zu entspannen und dem Trubel zuzuschauen. Das beste Beispiel dafür sind die Petronas Towers in Kuala Lumpur, Malaysia oder auch Costa Rica. Mal ganz davon abgesehen, dass ich mich total in diese Stadt verliebt habe und das ich dort, wie das Schicksal so wollte, die Leute kennengelernt habe, die mir den letzten Arschtritt für Australien gegeben habe, haben es mir die Petronas Towers richtig angetan. Nachdem so viele Leute schlecht von Kuala Lumpur gesprochen haben, dachte ich, dass ich maximal einen Tag dort bleiben würde, Ende vom Lied war, dass es fünf Tage waren und ich jeden Abend auf einem der großen Betonblöcke vor den Petronas Towers saß. Glaubt mir, es ist besser als Fernsehen, wenn man den Leuten beim Fotos machen zuschauen kann.
Was all diese Beispiele zeigen ist, dass man überall seinen Happy Place finden kann, selbst in der größten und chaotischsten Stadt. Vielleicht ist es sogar gerade dort am einfachsten zur Ruhe zu kommen, sich der Anonymität hinzugeben.
In einer immer schneller werdenden Welt zur Ruhe kommen
Zur Ruhe kommen wird immer schwieriger in dieser schnellen Welt, wieso sollte man sich denn auch zehn Minuten hinsetzen, die Augen schließen und auf seinen Atem achten, wenn ich in der gleichen Zeit die E-Mails checken könnte. Wieso sollte man den Körper und Geist runterfahren, wenn die To Do Liste immer länger wird?
Was ich in den letzten Jahren gelernt habe ist, dass ich die Person ist, die sich um mich kümmern muss. Keiner wird mir sagen eine Pause einzulegen oder mal abzuschalten. Keiner kann einschätzen, was in mir vorgeht und wie ich mich fühle. Und niemand hat Schuld daran, wenn es mir nicht gut geht. Es steckt so viel Kraft darin sich, um sich selber zu kümmern, selfcare zu betreiben und die Batterien mit Geduld und Spucke wieder aufzuladen.
Wir müssen unsere Instrumente pflegen
Jeder Musiker kümmert sich um seine Instrumente, säubert sie, legt sie liebevoll in eine schützende Tasche, sorgt sich um sie, wieso machen wir das also nicht, mit den wohl wichtigsten Instrumenten in unserem Leben? Besonders der Geist braucht Ruhe, er braucht Zeit Dinge zu verarbeiten und Frieden zu finden. Ich denke, das war auch ein Grund warum ich auf Reisen mir immer einen Happy Place gesucht habe, da so viel passierte, dass ich Zeit und Ruhe brauchte, um es zu verarbeiten.
Einen Rückzugsort zu haben, mit dem man nur Positives assoziiert, ist für mich der Game Changer gewesen. Mittlerweile bin ich fast täglich im Garten, füttere die Katzen, lese meine Bücher, liege in der Sonne und versuche an möglichst nichts zu denken. Das klappt natürlich nicht immer, aber der Weg ist das Ziel.
Okay ich bin ehrlich, ich habe mir heute schon ein paar Gedanken gemacht, worüber ich schreiben könnte, aber dieses Thema kam mir gar nicht in den Sinn. Schon interessant, was mein Kopf so ausspuckt.
Hast du auch ein Happy Place? Ob Amsterdam, ein Trip, dein Garten oder auch einfach dein Zimmer? Kommst du dort zur Ruhe?
Hier kommst du zum gestrigen Blogtober Artikel.
Das hast du sehr schön geschrieben!
Liebe Sonntagsgrüße!
Mein Happy Place ist am Meer, wenn ich am Strand entlanglaufe und auf den endlosen Horizont blicken kann.
Liebe Grüße
Dahi Tamara von Strangeness and Charms
Monochrome mit schwarzem Rollkragen, gestreifter Palazzo Hose, Baskenmütze und Leder von Calvin Klein.
Liebe Yvonne, ein wunderbarer Beitrag mit tollen Gedanken. Ich denke, jeder Mensch braucht irgendwie seinen Ruheplatz, seinen Entspannungsplatz, einfach einen Wohlfühlplatz, wohin er sich nach einem stressigen Tag, nach aufregenden Ereignissen zurückziehen kann. Schön, dass du uns an deinen Plätzen an den verschiedenen Orten teilhaben lässt.
Hab noch einen tollen Blogtober und alles Liebe
Das ist wirklich wirklich schön beschrieben! Gerade deine Aufzählung an Orten hat zum träumen eingeladen…mein Happy Place ist tatsächlich ein Buchladen mit Café. Ich liebe es dort in der alltäglichen Geschäftigkeit meine Ruhe zu finden mit einer schön dampfenden Tasse Tee oder Kaffee und einem guten Buch vor der Nase.
Ich lese so gerne deine Sonntagsbeiträge. Jeder hat seinen happy place, meiner ist auf dem Segelboot.