
Hallo meine Lieben,
heute wird es mal wieder persönlich in meinem Gedankenpost, ich möchte euch von meinem aktuellen Weg des Heilens berichten.
In meinem letzten Gedankenpost habe ich euch schon davon berichtet, dass ich im Moment ein bisschen angeschlagen bin und mir mehr Transparenz zu dem Thema wünsche, dass man auch auf Reisen mal nicht okay ist und das es einfach menschlich ist ab und an an seine Grenzen zu kommen. Ich habe dementsprechend meine Anpassungen in meinem Alltag durchgeführt, um endlich zu heilen.
Vipassana hat meine Wunden geöffnet
In meinem Artikel zu meiner Erfahrung mit Vipassana, dem Meditationsretreat, bin ich sehr harsch mit diesem umgegangen. Was vor allem daran lag, da ich andere Erwartungen hatte und meine Erfahrung so stark von der der Anderen abwich. Tatsache ist aber, dass meine wirkliche „Arbeit“ aber erst nach dem Retreat begonn, da ich der Meinung bin, dass es der ausschlaggebende Punkt war, wieso ich plötzlich mit vielen negativen Gedanken und vielem „alten Zeug“ zu kämpfen hatte. Mein Körper war zu dem Zeitpunkt auch alles andere als fit, da ich 10 Tage im Prinzip nur gesessen habe und wir nur bis 11 Uhr Essen bekamen. Demnach habe ich nicht nur an Gewicht, sondern auch an Muskelmasse verloren. Statt mir dann eine Pause zu gönnen, um „wieder auf mein Leben klar zu kommen“, bestieg ich direkt am nächsten Tag einen Berg auf 5300 Meter… Ja, das war vielleicht nicht die beste Idee. Doch ich hatte das Gefühl, als habe ich meine Freiheit wieder gewonnen und diese musste ich ausnutzen.
Dann an dem Tag danach ging es für mich auf eine Reise nach Guatemala, die mich 2 Tage kosten sollte. Zuerst ein 24 Stunden Bus von Cusco nach Lima, dann ein 12-stündiger Aufenthalt in Lima, Flug nach Mexiko Stadt über Nacht, 6-stündiger Aufenthalt in Mexiko Stadt und dann noch 2 Stunden weiter nach Guatemala City. Im Apartment einer Freundin angekommen, bin ich fast umgefallen und nicht nur weil das Apartment der absolute Wahnsinn ist, sondern weil ich kaputt war. Direkt am Tag danach wurde ich krank, das zweite Mal in 2 Wochen. Ein absolutes Warnsignal meines Körpers, doch statt mich auszuruhen hatte ich das Gefühl als sollte ich die Chance nutzen, dass ich ein Apartment für mich alleine habe und demnach arbeiten wie ne Wilde. Ich war da aber schon so kaputt, dass mich Arbeit die eigentlich eine Stunde dauert plötzlich den ganzen Tag in Anspruch genommen hat.

Ich bin leider so ein Mensch, der nur ein gutes Gefühl hat, wenn ich meinen Tag produktiv genutzt habe. Produktiv heißt dabei, möglichst viel von meiner To-Do Liste abzuhaken. Absolut verständlich, dass das kein gesundes Verhalten ist. Demnach laugte ich meinen Körper nur immer mehr aus. So sehr, dass meine Krankheit schlimmer wurde und ich einfach nicht heilte. Was mich noch viel mehr ärgerte war die Tatsache, dass ich die Zeit mit meinen Freunden nicht richtig genießen konnte. Ich war immer früh im Bett, hatte einfach keine Energie. Mir viel es selbst sehr schwer zu lachen und das für eine Person, die eigentlich über alles lacht. Ich verlor meine Freude…
Dann hörte ich auf das rote Tuch zu ignorieren…
Wie es das Schicksal so wollte, wurde ich als Volunteer in einem Yoga und Meditations-Center am Lake Atitlan aufgenommen. Zuerst bekam ich eine Absage, da sie momentan eigentlich Niemanden suchen, doch am Folgetag wurde mir dann die Stelle als Fotografin angeboten. Wer mich kennt weiß wie sehr ich Fotografie liebe und das ich es gar nicht als Arbeit ansehe. So machte ich mich mit meinen Freunden auf, verbrachte noch ein paar Tage in San Marcos und machte mich dann auf zur Villa Sumaya oder auch DAS BESTE WAS MIR PASSIEREN KONNTE!
Schon am ersten Tag schrieb ich auf, was ich aus dieser Zeit machen möchte. Der erste Punkt war „Heilen! Körperlich und seelisch“. Die Wunden die Vipassana öffnete, müssen ebenfalls heilen. In meinem kleinen Bungalow hatte ich endlich die Ruhe und den Frieden, den ich mir schon viel eher hätte gönnen sollen. Die friedvolle Atmosphäre und der wunderbare Blick auf den Vulkan und den Lake Atitlan, waren Balsam für die Seele. Nun ist mein vierter Tag und ich bin nicht nur wieder fitter, sondern sichtlich glücklicher und positiver. Ich weiß, dass die Arbeit noch nicht vorbei ist, sondern vielmehr gerade erst begonnen hat, aber nun gebe ich mir endlich die Zeit die ich brauche.
Ein Skorpion als Zeichen der Transformation
Gestern habe ich einen Heiler kennengelernt, der Sound Healing macht. Ich berichtete ihm von den drei Skorpionen, die ich nun insgesamt schon in meinem Zimmer hatte. Das zum Thema „friedvoll“. Ja, es war ein ziemlicher Schock, vor allem habe ich vorher noch nie einen Skorpion in Realität gesehen. Als ich ihm davon berichtete und die lustige Story, die dahinter steckt, sagte er nur „Du weißt schon, dass einen Skorpion zu sehen schon ein Zeichen ist, vor allem direkt drei. Es ist ein Zeichen für Transformation“. Ich googelte daraufhin eine Runde und er hatte Recht und nicht nur das. Der Skorpion steht für Isolation – meiner Motivation überhaupt zur Villa zu kommen, weil ich Zeit für mich wollte. Zudem steht er für das loslassen von Menschen, die keinen Raum mehr im eigenen Leben habe, etwas womit ich schon immer Probleme hatte. Der Skorpion ist auch ein Zeichen für „Tod“, nicht in dem Sinne, dass man stirbt wenn man einen sieht, sondern vielmehr als Zeichen, dass die alte Yvonne stirbt, mit all dem Balast und ich diese nun gehen lassen kann. Natürlich ist das sehr weit hergeholt und ich weiß auch, dass viele von euch nun denken, dass ich komplett ein weg habe, aber ich fand den Gedanken wunderbar und eine gute Möglichkeit etwas Positives aus der Situation zu ziehen. Lustigerweise wie ich das hier gerade schreibe kommt wieder etwas auf der „Skorpion Ecke“ gewandert, doch im Moment kann ich nicht sagen ob es der vierte Skorpion ist oder „nur“ eine Spinne. Ich härte hier richtig ab, was Insekten betrifft.

Das Sound Healing
Nicht nur meine „kleine“ Skorpion Situation und diese wunderschöne Unterkunft haben einen Einfluss auf mich, sondern zugleich auch das Sound Healing heute. Schon alleine die Heiler kennenzulernen und ihnen beim reden zuzuhören fand ich extrem bewegend. Zudem wurde eine Praktik bei mir angewandt. Dabei sollte man durch eine Klangschale und dessen Sound erkennen, in welchen Bereichen ich Probleme habe, wie Blockaden etc. Selbst ob es Probleme in den einzelnen Chakren gibt, kann so festgestellt werden. Die anderen Frauen hatten beispielsweise viele Blockaden im Leistenbereich, was mich nicht sonderlich überrascht hat. Auch konnte bei einem älteren Mann festgestellt werden, dass er Probleme mit seinem Knie hat, was dieser bestätigen könnte. Und bei mir? Nichts! Sie hat allerdings bemerkt, wie schnell mein Herz am schlagen war, was daran lag, dass nun alles rauskommt und die Klangschale bei mir durchdreht. Was natürlich nicht passiert ist. Ich war ehrlich gesagt überrascht und dann aber irgendwie auch nicht. Scheinbar bin ich die einzige Person, die nicht sieht, dass ich gar nicht mal so „kaputt“ bin, wie ich es mir selber einrede. Vielmehr muss ich lernen mir zu verzeihen und nicht so streng mit mir zu sein. Alten Ballast loszulassen und im Hier und Jetzt zu sein, statt meine Vergangenheit immer und immer wieder durchzukauen…
Es ist work in progress, doch auch kleine Schritte bringen mich irgendwann ans Ziel.
Glaubst du an heilende Methoden wie das Sound Healing? Hier findest du weitere Gedankenposts von mir! Entdecke auch die besten Reiseziele wie Monteverde, Las Coloradas, Michoacan, Oaxaca oder San Andres.

