
Hallo meine Lieben, heute gibt es einen Gedankenpost, der alleine auf dem Prinzip des Stream of Consciousness basiert, heißt – Ich habe keine Ahnung über was ich schreiben möchte und lasse einfach meinen Gedanken freuen lauf und schreibe sie runter.
Ich habe es endlich nach Peru geschafft, nach zwei Nachtbussen bin ich nun in meinem neuen Hostel angekommen und fühle mich schon pudelwohl. Die andere Volunteers sind klasse, wir haben jeden Tag mindestens eine Yoga Stunde und bekommen kostenlos Surfboards, was will man mehr? Lustigerweise fühle ich mich (obwohl ich erst seit 4 Tagen hier bin), so als wären es schon Wochen.
Stream of Consciousness
Manchmal habe ich so meine Probleme mich einzuleben, vor allem wenn es bereits eine Gruppe gibt, die schon längere Zeit zusammen lebt, doch hier gab es keinerlei Probleme. Ich liebe es auch mit Menschen zu sprechen, die sich eben für die gleichen Dinge interessieren, seien es die wirrsten Sachen, wie man einen Kaktus kocht oder eben auch tiefgründige Geschichten. Dennoch sitze ich nun hier alleine auf meinem kleinen Balkon und muss erstmal durchatmen. Manchmal vergesse ich, dass ich doch ein ziemlich introvertierter Mensch bin und meine Zeit für mich brauche. Zugleich ist es aber auch interessant zu sehen, wie stark der Grat zwischen introvertiertem und extrovertiertem Dasein sich vermischt hat. Früher hat mich das Zusammensein mit Menschen, sei es nur nach dem Kindergarten oder der Schule so ausgelaugt, dass ich mich regelrecht in meinem Zimmer versteckt habe. Heute kann ich auch auf dem Balkon sitzen, mit einem Bierchen und lange Konversationen führen, ohne möglichst schnell die Flucht ergreifen zu wollen. Das ist auch noch eine Sache, die ich dem Reisen verdanke.
Ich möchte das Wort Sozialphobie nicht in den Mund nehmen, da ich der Meinung bin, dass wir alle mal einen Schritt zurück gehen sollten uns gegenseitig mit irgendwelchen Krankheiten, sei es mental oder körperlich zu diagnostizieren. Doch in zu starken sozialen Situationen, habe ich mich sehr selten wohl gefühlt. Reisen hat mich auch in diesem Punkt ins kalte Wasser geschmissen. Ohne Offenheit geht da nämlich nichts und auf Dauer im Hostel unsozial zu sein, ist auch eine Kunst für sich.

Wie Marokko der Höhepunkt meiner sozialen Abschottung werden sollte
So verrückt es auch klingt fiel mir Ende 2017 / Anfang 2018 richtig die Decke auf den Kopf, als ich mal wieder zu Weihnachten daheim war und ich beschloss einen Trip nach Marokko zu unternehmen. Nur 10 Tage sollten es sein, was für mich ein Kurztrip ist. Ich stellte mir noch so vor, wie ich endlich mal wieder mit meiner Kamera bewaffnet ein neues Land erkunden kann. Überlegte mir wie schön es ist, wenn ich mal wieder weg von den Leuten daheim mich auf die Socken machen kann.
Fakt ist: Ich war nicht eine einzige Sekunde allein! Es ist so lustig wenn ich jetzt darüber nachdenke, denn ich habe mich wirlich darauf gefreut mal wieder Solo unterwegs zu sein und was ist passiert? Direkt am Flughafen Leute kennengelernt, die wie das Schicksal so wollte im gleichen Hostel waren und auch noch den gleichen Rückflug hatten. UND eine weitere Tatsache ist auch, dass ich verdammt froh bin, dass es so gekommen ist, denn Marokko ist immer noch einer meiner liebsten Trips.
Wieder eine Sache der Balance
Wie bei allen Dingen in meinem Leben geht es um die Balance. Ich liebe das alleine Reisen, da es mir genau das ermöglicht. Ich habe täglich die Wahl wie ich den Tag beschreiten möchte und kann ihn so gestalten wie ich möchte. Umso schöner ist es dann auch, wenn ich plötzlich Leute kennenlerne, mit denen ich nicht gerechnet habe, die mein Leben aber noch ein wenig mehr versüßen, als es jetzt schon ist.
Okay okay, da bin ich jetzt wieder ein wenig abgetriftet, aber ehrlich gesagt ist es doch genau das was diese Gedankenposts so ausmacht. Habt ihr bereits ähnliche Erfahrungen gemacht? Mehr Gedankenposts findet ihr übrigens hier! Entdecke tolle Reiseziele, wie Monteverde!


Diese Offenheit und das man sich innerhalb kürzester Zeit neuen Leuten öffnet, wird bestimmt beim Reisen, besonders wenn man in Hostels unterwegs ist, gestärkt 🙂
Liebe Grüße, Mona
Schön dass du dich überall so gut eingelebt hast!