Gedankenpost: Es ist okay nicht okay zu sein!

Gedankenpost: Es ist okay nicht okay zu sein! - yvonne karnath - willascherrybomb

Hallo meine Lieben,
ich habe euch im letzten Gedankenpost schon von meiner Reisemüdigkeit erzählt und möchte hier nochmal genau darauf eingehen, wieso es okay ist manchmal einfach nicht okay zu sein.

Es gibt so einige Reiseblogger, die ich schon seit längerer Zeit verfolge, doch nicht aus wirklichem Interesse an der Person, sondern vielmehr durch Bewunderung (okay Bewunderung ist hier nicht das richtige Wort), wie perfekt inszeniert die Bilder sind. Seit meiner Marokko Reise, konkret Marrakesh glaube ich NICHTS mehr was ich online sehe. Marrakesh ist eine dieser absoluten Katastrophen Städte, die optisch nur im richtigen Licht und mit dem richtigen Filter etwas her macht.

Es ist okay nicht okay zu sein…

Seit sich mit meiner Reisemüdigkeit hadere und gesundheitlich alles andere als fit bin, wünsche ich mir gerade von anderen Langzeitreisenden und Reisebloggern ein bisschen mehr Transparenz. Ehrlich gesagt fühle ich mich gerade nämlich ziemlich alleine in meiner Situation und ich kann mir nicht vorstellen, dass andere Langzeitreisende nicht auch mal diesen Punkt erreichen. Stattdessen wird weiterhin in die Kamera gelacht, das gesponserte Kleid zurecht gezupft und das Bild so stark bearbeitet, dass es eh nicht mehr natürlich aussieht. Mich kotzt es an, aber so richtig!

Tatsache ist, auch wenn man „den Traum lebt“, wie so viele Leute, die absolut keine Ahnung haben, mir immer wieder erzählen wollen – ist es okay auch mal nicht okay zu sein. Nein, es ist menschlich! Leider wird gerade diese Menschlichkeit in unserer Gesellschaft als etwas negatives und verletzliches empfunden, was meiner Meinung nach absolut nicht so sein sollte. Vielmehr denke ich, dass gerade wahre Stärke Offenheit, Menschlichkeit und Ehrlichkeit ist.

Gedankenpost: Es ist okay nicht okay zu sein! - yvonne karnath - willascherrybomb

Ja, mir geht es gerade nicht so gut, ich habe es übertrieben mit dem Reisen und hätte mich mehr um mich kümmern sollen.

Ja, ich denke das Vipassana einige Wunden bei mir geöffnet hat und ich nun mit Geduld und Spucke daran arbeiten muss diese zu verarbeiten.

Und ja, ich brauche eine Pause und das ist okay so!

Eine Pause ist kein Rückschritt, sondern ein Zeichen von Selbstliebe

Ich habe kurzerhand beschlossen mir einen ehrenamtlichen Spot zu suchen und wie es das Schicksal so wollte, bin ich in einem Yoga und Meditationsretreat am Lake Atitlan in Guatemala gelandet. Hier habe ich genug Ruhe und Privatssphäre (was was Gold wert ist auf Reisen) um wieder Kraft schöpfen zu können und auch um an mir zu arbeiten. Bei all dem Stress und der Hektik die mit dem Reisen kommt, kann es schnell passieren, dass man sich selber und seine Ziele und Wünsche aus den Augen verliert. Man steht immer unter Strom und hat keine Ruhe mehr um zu reflektieren. Daher sind Pausen meiner Meinung nach auch so wichtig, vor allem für introvertierte Menschen wie mich. Was für andere Menschen Einsamkeit bedeutet, ist tatsächlich für mich ein Paradies und die Chance meinen Weg wieder zu finden. Mit Ehrlichkeit und Verletzlichkeit.

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Kleine Erinnerung an mich: Es ist okay manchmal einfach nicht okay zu sein! Du schuldest Niemanden etwas und eigentlich ist es auch scheiß egal was andere denken, vielmehr ist es wichtig, dass du wieder du selbst bist. Das du dein Lachen wieder findest, wieder dumme Witze reißen kannst und dann die Einzige bist die lacht und weiterhin die Welt erkunden kannst und dies mit kindlicher Neugier und großer Dankbarkeit.

Wünscht ihr euch auch mehr Transparenz, wenn es um Phasen im Leben geht, die mal nicht so rund laufen? Hier findet ihr weitere Gedankenposts von mir!

2 Kommentare

  1. 4. September 2019 / 13:06

    Es gibt immer mal Phasen im Leben, in dem es einem nicht überragend geht – jeder von uns geht damit anders um. Die einen zeigen es öffentlich, die anderen behalten sowas lieber für sich aber egal wie man es macht, solange man sich selbst nicht einschränkt oder verbietet auch mal einen Moment auf Pause zu drücken, ist alles gut. 🙂

    Liebe Grüße
    Vanessa

  2. 9. September 2019 / 14:43

    Diese perfekte Gesellschaft der Influencer kann man einfach nicht mehr ernst nehmen. Man lacht mit einer Hairsprayflasche auf dem Strand und alles scheint perfekt zu sein. Ich gebe dir da recht, das kotzt einen an.
    Viel schöner finde ich es, dass es noch Blogger gibt die Ehrlich mit ihrer Community sind und du bist eine davon. Ich wünschte, es würde mehr davon geben. Eine Pause ist manchmal mehr als Gold wert und hilft wirklich sehr. Ich hoffe es wird dir bald besser gehen.
    Hab einen schönen Tag ❤️

    Liebe Grüße
    Sweta

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