Gedankenpost – Mein Social Media Burnout

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Hallo meine Lieben, auf Instagram & Co. ist es still geworden und das aus gutem Grund – Ich hatte einen kleinen Social Media Burnout.

Kleiner Disclaimer: Für alle neuen Leser fasse ich nochmal kurz zusammen worum es hier eigentlich geht. Jeden Sonntag veröffentliche ich einen Artikel mit meinen Gedanken. Das können wichtige und aktuelle Themen sein oder auch einfach nur Blödsinn der mir im Kopf herumschwirrt. Ziel ist es euch zum Denken anzuregen, eine Diskussion zu starten oder das ich mir einfach mal den Frust von der Seele schreiben kann.

Mein Social Media Burnout

Vielleicht ist Social Media Burnout nicht der richtige Begriff, um zu beschreiben was vorgefallen ist. Eher „Epiphanie“, aber das Wort hört sich zu spirituell/religiös an. Sagen wir einfach, dass ich realisiert habe, dass mein Umgang mit den sozialen Netzwerken, besonders Instagram, alles andere als gesund ist.

Ich mein, wir sind alle nicht auf den Kopf gefallen, wir wissen Instagram & Co. sind reine Selbstdarstellungsmittel, Zeitverschwendung und bringen uns eigentlich nichts, vielleicht ein paar Freebies, wenn man ein Publikum aufgebaut hat, aber sonst… Ich spreche jetzt nicht von diesen wundervollen Geschöpfen wie DariaDaria, etc. die ihr Following für sinnvolle Zwecke nutzen, wie das Aufklären über den Klimawandel usw., sondern ich spreche von uns Normalos.

Das wird hier jetzt kein Instagram Bashing, dafür sind wir alle schon zu aufgeklärt und ich spare mir die Energie. Ich kann nur über mich und mein Verhalten sprechen und ich weiß, dass es Vielen von euch genauso ergeht.

Beispiele:

Nehmen wir an du sitzt im Bus, schaue dich um wie viele Menschen an ihrem Handy sitzen und scrollen. Du vielleicht auch?

Du bist mit einer Freundin in einem Café und genießt einen leckeren Kaffee, sie geht schnell ins Badezimmer. Die Chancen dass du nun auf dein Handy schaust sind sehr groß.

Wie oft hast du schon viel zu viel Zeit damit investiert, dir Gedanken über eine Caption bei Instagram zu machen?

Wie oft hast du angefangen an dir zu zweifeln, sei es körperlich oder generell im Leben, als du mal wieder bei Instagram am scrollen warst?

Wie oft hast du dir vorgenommen weniger auf Social Media unterwegs zu sein und dich schließlich doch nicht daran gehalten?

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Social Media zur Ablenkung

Im Prinzip nutzen wir alle die sozialen Netzwerke lediglich als Ablenkung, sei es um unserem Leben zu entfliehen, aus Neugier oder um eine kurze Zeit zu überbrücken, wie im Bus, der Bahn oder eben bis die Freundin wieder am Tisch sitzt.

Für mich war es wie ein mentaler Urlaub, als ich mich auf Malta mit Leuten umgeben habe, die meine Meinung zu Social Media teilen und wirklich gar nicht am Handy waren! Keine langen Fotosessions, keine Konversationen in denen plötzlich dein Gegenüber auf das Handy schaut und dir das Gefühl gibt, als sei das was du erzählst nicht wichtig – einfach den Moment genießen.

Ich erinnere mich an eine Situation, wir sind zu den Klippen gefahren und es war wirklich wunderschön. Ich hatte den Drang Bilder zu schießen, unter anderem weil es so viele andere Menschen um mich herum auch getan haben. Ich schoss 1-2, drehte mich um und sah wie einer aus unserer kleinen Gruppe einfach auf den Treppen saß und umherschaute. Kein Drang irgendwas zu machen, keine Fotos, kein Mitteilungsbedürfnis. Ich setze mich zu ihm und wir redeten, genossen die Zeit und die Landschaft. Bereue ich es jetzt, dass ich keine 200 Bilder gemacht habe, es weder auf Instagram, noch Facebook gepostet habe? Nö!

Wenn man es nicht postet, ist es nicht passiert!

Das ist die Denkweise von vielen Menschen, ich habe mich auch schon zu oft dabei ertappt, dass Gefühl zu haben etwas mit der Welt teilen zu müssen. Zugleich wissen wir aber auch das es totaler Quatsch ist und das sich im Prinzip kein Schwein für unser Mittagessen, die neue Hose oder die Tatsache das wir Netflix schauen interessiert.

Ja natürlich entdecken wir neue Restaurants durch solche Posts, ja natürlich entdecken wir vielleicht an tolles Schnäppchen und ja klar finden wir neue Serien, aber wie oft passiert das wirklich und können wir nicht auch ohne?

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Das zwischen den Stühlen stehen

Ich habe vor kurzem noch mit einer Freundin darüber gesprochen, sie arbeitet auch Online und wir beide stehen was Social Media betrifft zwischen den Stühlen. Der Job als Blogger basiert sehr stark auf der Vermarktung durch Social Media. Auch in meiner Pause auf Malta, habe ich auf Instagram verzichtet und konnte den Unterschied in meinen Klickzahlen und meiner Reichweite sehen. Heißt, ich bin mehr oder weniger gezwungen in gewisser Art und Weise aktiv zu bleiben.

Das ist natürlich der berufliche Aspekt, den ich nicht aus den Augen verlieren darf und mir manchmal das Gefühl gibt nicht aufhören zu können, was auf deutsch gesagt ziemlich abgefuckt ist.

Social Media Burnout – Was ist die Lösung?

Wie in allen Dingen im Leben geht es um Balance, habe ich meine Balance nun gefunden? Sicherlich nicht, aber immerhin habe ich realisiert, dass ich kein Konsument mehr von Social Media sein möchte. Ich möchte generell mein Handy nicht mehr als Ablenkung verwenden, sondern als Arbeitsmittel.

Des Weiteren helfen Digital Detox Tage, die ich nun 1-2 mal die Woche integriere. Jeder der online arbeitet, weiß wie schwer es manchmal sein kann, kontinuierlich mit Informationen bombadiert zu werden und wie die Zeit weg vom Screen umso schöner ist.

Versucht es selber mal, ihr werdet überrascht sein, wie viel Zeit ihr plötzlich habt, wenn ihr euer Handy einfach mal einen Tag (sollte ja eigentlich nicht so schwer sein) aus stellt. Für die Leute die online arbeiten oder allgemein dazu neigen während der Arbeit auf das Handy zu schauen, kann ich die App „Forest“ empfehlen (nein das ist kein Brand Deal). Ich nutze sie jetzt schon gut 6 Monate. Im Prinzip wird das Handy für eine von dir bestimmte Zeit geblockt, sodass du es gezwungenermaßen zur Seite legen musst und konzentrierter arbeiten kannst.

Ich möchte mich mehr mit Menschen umgeben, die mich, wie an dem Tag an der Klippe positiv beeinflussen und mit denen ich Gespräche führen kann, weit weg von Instagram & Co., die sich dafür kein bisschen interessieren und keinen Drang zur Selbstdarstellung haben.

Meine Zeit auf Malta war genau das was ich gebraucht habe, um zu realisieren, was ich wirklich möchte, wie ich mit mir und meiner Arbeit umgehe. Manchmal muss man ein bisschen Distanz gewinnen, sei es mental oder in meinem Fall auch körperlich, um Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Wie stehst du zu deinem Social Media Konsum? Hattest du schonmal einen Social Media Burnout wenn ja wie hat sich dieser geäußert? Baust du bewusst Pausen ein oder denkst du das dein Konsum in Balance ist? Mehr Gedankenposts findet ihr hier, falls es euch interessiert!

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3 Kommentare

  1. calistadieschoene
    10. Februar 2019 / 8:26

    Deswegen habe ich mir vorgenommen mehr Dinge zutun, bei denen ich nicht aufs Handy gucken muss 🙂 mit etwas Durchhaltevermögen klappt das sogar sehr gut^^

  2. 10. Februar 2019 / 15:54

    Du sprichst ein sehr wichtiges Thema an. Wir sind überladen von den ganzen Infos, Bildern, Texten. Mehr offline leben wäre schon eine gute Lösung um zu entspannen.
    Liebe Grüße!

  3. 10. Februar 2019 / 21:17

    Wirklich sehr tolle Gedanken, die du hier mit uns teilst und ich bin da absolut bei dir. Wenn ich mit Freunden oder allgemein mit Menschen unterwegs bin, dann bleibt das Handy bei mir zu 98% in der Tasche, weil ich einfach damit aufgewachsen bin, dass man sich noch unterhält. Abends, wenn ich auf dem Sofa liege, dann ist es schon sehr präsent. Auch bei meinem Freund. Bei uns ist es irgendwie auch die Art mit dem Tag abzuschließen was aber nicht heißt, dass wir zu Smart-Löchern werden und uns gar nicht mehr beachten.

    Liebe Grüße, Franzi
    von http://www.smellslikefashion.de

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